Nachdem ich gestern 12730 Schritte gemacht habe, gehe ich auch heute, an meinem kurzen Arbeitstag auf Nummer sicher und habe um 07.15 Uhr 9058 Schritte erreicht, nach meinem Workout mit Gewichten.

Gestern hat Merz ja was interessantes gemacht:

Merz: „Vier Prozent sind vier Prozent zu viel für die FDP“ | tagesschau.de

Ja und er ergänzte, dass das 4 % zu wenig für die CDU/CSU sei. Spannend, denn der einzige Strohhalm der FDP ist die Koalition mit der CDU/CSU und die Hoffnung Wählerstimmen der CDU/CSU-Wähler dafür abzuzwacken. Dem will Merz nun einen Riegel vorschieben. Und daher der Aufschrei der FDP: „Wir sind die einzigen die eine Schwarz-Grüne Koalition verhindern können.“ Das letzte Aufzucken scheint mir das zu sein.

Da wende ich mich lieber Sahra Wagenknecht zu. Ich habe gedacht, sie schreibt sich Sarah, aber ihr Name scheint die Kurzform von Sahara zu sein, so trocken wie sie ist. Sie hat schon einmal den Aufstand probiert und noch in der Linken die Bewegung „Aufstehen“ gegründet. Ich glaube, Sie erhoffte schon damals daraus die eigene Partei gründen zu können. Und ich finde das immer noch einen besseren Namen für ihre Partei als das Bündnis Sahra Wagenknecht BSW. Na ja, wie auch immer. Das habe ich auf Wikipedia gefunden:

Sahra Wagenknecht (* 16. Juli 1969 in Jena; amtlich zunächst Sarah Wagenknecht) ist eine deutsche Politikerin (BSW, zuvor Die LinkePDSSED) und Publizistin. Dem Bundesvorstand der PDS gehörte Wagenknecht von 1991 bis 1995 und von 2000 bis zur Vereinigung 2007 mit der WASG an. In der Nachfolgepartei Die Linke konnte sie ihren Einfluss erweitern. Dort galt die lange Zeit als Kommunistin auftretende Wagenknecht als Protagonistin der Kommunistischen Plattform. Von 2004 bis 2009 war sie Mitglied des Europäischen Parlaments und von 2010 bis 2014 eine der stellvertretenden Parteivorsitzenden. Seit September 2009 ist Wagenknecht Abgeordnete des Deutschen Bundestags. Ab 2011 war sie dort stellvertretende Vorsitzende der Linksfraktion. Von 2015 bis 2019 war sie mit Dietmar Bartsch Fraktionsvorsitzende und als solche zugleich bis 2017 Oppositionsführerin. Seit der Parteigründung im Januar 2024 ist sie zusammen mit Amira Mohamed Ali Vorsitzende des Bündnisses Sahra Wagenknecht. Sie ist Kanzlerkandidatin des BSW bei der Bundestagswahl 2025.

Kindheit und Jugend (1969–1990)

Familie

Sahra Wagenknecht wurde am 16. Juli 1969 in Jena als Tochter eines iranischen Vaters und einer deutschen Mutter geboren. Der Vater hatte ihre in der DDR lebende Mutter als West-Berliner Student kennengelernt. Seit ihrem Kleinkindalter gilt ihr Vater nach einer Reise in den Iran als verschollen. Als sie 2009 zum ersten Mal Bundestagsabgeordnete wurde, änderte sie die amtliche Schreibung ihres Vornamens von Sarah zu Sahra, entsprechend der persischen Schreibweise (زهرا SahraDMG Zahrā), die der ursprünglichen Namensgebung der Eltern entsprach. Ihre Mutter war nach Wagenknechts Angaben gelernte Kunsthändlerin und arbeitete für den Staatlichen Kunsthandel der DDR.

Kindheit, Schulzeit und erste politische Tätigkeit

Wagenknecht wuchs zunächst bei ihren Großeltern in Göschwitz, einem Ortsteil von Jena, auf; mit Schulbeginn zog sie zu ihrer Mutter nach Ost-Berlin in die Oderberger Straße im Prenzlauer Berg, die damals an der Berliner Mauer verlief. Während ihrer Schulzeit wurde sie Mitglied der Freien Deutschen Jugend (FDJ) und schloss 1988 die Erweiterte Oberschule (EOS) „Albert Einstein“ in Berlin-Marzahn mit dem Abitur ab. Die in der DDR übliche vormilitärische Ausbildung für Schüler empfand sie nach eigener Aussage als extrem belastend: Sie konnte nichts mehr essen, was ihr von den Behörden als politischer Hungerstreik ausgelegt wurde. Trotz ihrer guten Noten durfte sie nicht studieren. Sie sollte lernen, im Kollektiv zu arbeiten, und erhielt eine Arbeitsstelle als Sekretärin an der Humboldt-Universität zu Berlin zugewiesen, die sie nach zwei Monaten kündigte. Ohne staatliche Unterstützung erteilte Wagenknecht nun Nachhilfestunden in Russisch. In dieser Zeit las sie philosophische Werke, vor allem von Georg Wilhelm Friedrich Hegel. Im Frühsommer 1989 trat sie der SED bei, um nach eigenen Angaben den in der Sackgasse steckenden Sozialismus umzugestalten und Opportunisten entgegenzutreten. Die gleichzeitige Wende und friedliche Revolution in der DDR betrachtete und bezeichnete sie als Konterrevolution.

Studium und Promotion (1990–2012)

Nach der politischen Wende in der DDR studierte sie ab dem Sommersemester 1990 Philosophie und Neuere Deutsche Literatur an der Friedrich-Schiller-Universität Jena und der Humboldt-Universität zu Berlin. Ihr Studium in Berlin brach sie nach Angaben der Wirtschaftswoche ab, da sie „an der Ostberliner Humboldt-Universität kein Verständnis mehr für ihr Forschungsziel fand“. Danach immatrikulierte sie sich an der niederländischen Reichsuniversität Groningen (RUG) für den Studiengang Philosophie. Nach eigenen Angaben hatte sie zuvor alle Scheine bis auf die Abschlussarbeit in Berlin gemacht und erwarb im September 1996 in Groningen den akademischen Grad Magistra Artium (M. A.) mit einer Arbeit bei Hans Heinz Holz über die Hegel-Rezeption des jungen Karl Marx. Diese Untersuchung wurde 1997 als Buch veröffentlicht.

Nach eigenen Angaben begann sie 2005 ihre Dissertation zum Thema The Limits of Choice. Saving Decisions and Basic Needs in Developed Countries („Die Grenzen der Wahlfreiheit. Sparentscheidungen und Grundbedürfnisse in entwickelten Ländern“) im Fach Volkswirtschaftslehre. Im August 2012 reichte sie ihre Arbeit an der Technischen Universität Chemnitz beim Professor für Mikroökonomie Fritz Helmedag ein. Zwei Monate später bestand sie ihre mündliche Prüfung zur Dr. rer. pol. mit der Gesamtbewertung magna cum laude. Im Oktober 2013 veröffentlichte der Campus-Verlag ihre Doktorarbeit.

Parteikarriere PDS/Die Linke (1991–2023)

Ab 1991 war Wagenknecht Mitglied des Parteivorstandes der PDS.

Laut ihrem Weggefährten Gregor Gysi stach Wagenknecht Mitte der 1990er Jahre mit ihrer „Präsenz“ heraus, weil sie „trotz ihrer Jugend nicht modern, sondern eher konservativ“ wirkte, ihre Reden ankamen und sie völlig anders gekleidet war als alle anderen. „Da war nun diese junge Frau, die unbedingt das Alte [die DDR] wiederhaben wollte.“ Wagenknecht stellte sich in den 1990er Jahren gegen Gysis Reformkurs in der PDS. Zwischen 1995 und 2000 musste Wagenknecht für fünf Jahre aus dem Vorstand ausscheiden, weil Gregor Gysi sie für so untragbar hielt, dass er mit seinem Rückzug gedroht hatte.[21] Von 1991 bis 2010 war Wagenknecht Mitglied der Leitung der vom Bundesamt für Verfassungsschutz als linksextremistisch eingestuften Kommunistischen Plattform (KPF), eines Zusammenschlusses orthodox-kommunistisch orientierter Mitglieder und Sympathisanten innerhalb der Partei, und blieb dies auch nach der Verschmelzung von WASG und PDS. Ihre damals vertretene „positive Haltung zum Stalinismusmodell“ bewertete der Parteivorstand als unvereinbar mit den Positionen der PDS.

Im Jahre 2000 wurde sie erneut in den Parteivorstand der PDS gewählt. Nach Einschätzung Gregor Gysis war sie Gegnerin eines Zusammenschlusses der PDS mit der neugegründeten WASG, deren Spitzenmann Oskar Lafontaine, ihren späteren Ehemann, sie verächtlich als „Sozialdemokraten“ bezeichnete.[22] Im März 2006 gehörte sie zu den Initiatoren der Antikapitalistischen Linken, einer gemeinsamen Gruppierung aus Mitgliedern der WASG und der Linkspartei. Von Juni 2007 bis Mai 2014 war Wagenknecht Mitglied des Parteivorstandes der Partei Die Linke sowie von Oktober 2007 bis Juli 2010 Mitglied der Programmkommission. Ihren innerparteilichen Vorstoß, als Vizevorsitzende der Linken beim ersten Parteitag der fusionierten Partei im Mai 2008 zu kandidieren, beendete sie nach der Ablehnung durch den Parteivorsitzenden Lothar Bisky sowie durch Gregor Gysi und verzichtete öffentlich auf diese Kandidatur. Sie wurde auf dem Parteitag mit 70 Prozent der Stimmen erneut in den Parteivorstand gewählt. Auf Vorschlag Gysis und des Parteivorstands wurde sie dann auf dem Bundesparteitag der Linken Anfang Mai 2010 mit 75,3 Prozent der Stimmen zur stellvertretenden Parteivorsitzenden gewählt. Diese Position hatte sie bis Mai 2014 inne.

In den Folgejahren wurde Wagenknecht innerhalb ihrer Partei mehr und mehr zu einer polarisierenden Person und stellte sich häufig gegen die Parteilinie. Andererseits wurde ihr stets auch ein hoher Einfluss zugerechnet, da sie durch ihre häufigen öffentlichen Auftritte als ein „Gesicht der Partei Die Linke“ galt. Mehrere parteiinterne Kritiker beantragten im Juni 2021 ein Parteiausschlussverfahren gegen sie mit der Begründung, sie habe der Partei mit dem Buch Die Selbstgerechten „schweren Schaden“ zugefügt. Die Parteiführung kritisierte jedoch den Antrag, und auch der nordrhein-westfälische Landesvorstand stellte sich hinter sie. Die Landesschiedskommission Nordrhein-Westfalen lehnte die Anträge auf Parteiausschluss im September 2021 einstimmig ab. Eine hiergegen gerichtete Beschwerde wies die Bundesschiedskommission der Linken im Mai 2022 zurück.

Aus dem Bundesparteitag in Erfurt im Juni 2022, den Wagenknecht zuvor als „vielleicht letzte Chance“ für die Linkspartei bezeichnete, ging ihr Lager geschwächt hervor, da sich die von ihr unterstützten Anträge und Personalien nicht durchsetzen konnten. Ihre Aussagen zum Russland-Ukraine-Krieg führten innerhalb der Linkspartei zu weiteren Distanzierungen bei Parteimitgliedern, zu einem offenen Protestbrief an Parteivorstand und Bundestagsfraktion mit hunderten Unterstützern sowie zum Teil zu Parteiaustritten. Im Nachgang des Bundesparteitags sowie erneut im Herbst 2022 machte sie öffentlich Andeutungen über eine mögliche Gründung einer neuen Partei. Oskar Lafontaine, mit dem sie seit 2014 verheiratet ist, war im März 2022 aus der Linkspartei ausgetreten. Im Oktober 2022 erklärte mehr als die Hälfte des Vorstands von Die Linke Nordrhein-Westfalen, der Wagenknecht zuvor zu Bundestagswahlen immer auf ihre Landesliste gesetzt hatte, aus Solidarität mit ihr und aus Protest gegen die Parteispitze, sich nicht im selben Monat zur Wiederwahl zu stellen. Als Wagenknecht dagegen im November 2022 vom Linken-Bundestagsabgeordneten Christian Leye nach Duisburg eingeladen wurde, trat als Reaktion die Hälfte des Duisburger Kreisvorstands zurück.

Am 10. Juni 2023 forderte der Parteivorstand der Linken Wagenknecht auf, ihr Mandat im Bundestag mit sofortiger Wirkung niederzulegen, da sie im Rahmen ihres Bundestagsmandats parteischädigende Strukturen aufbaue. Eine bindende Wirkung hatte dieser Beschluss aber nicht, da Wagenknecht als Abgeordnete des Bundestages ein freies Mandat gemäß Art. 38 Abs. 1 Satz 2 Grundgesetz (GG) innehat, nur ihrem Gewissen verpflichtet und keinerlei Weisungen unterworfen ist.

Am 9. Oktober 2023 reichten 50 Mitglieder der Linkspartei einen neuen Antrag auf Parteiausschluss gegen Sahra Wagenknecht bei der Landesschiedskommission Nordrhein-Westfalen ein, da sie aktiv die Gründung einer eigenen Partei vorantreibe.

Parteikarriere Bündnis Sahra Wagenknecht (seit 2024)

Am 23. Oktober 2023 gab Wagenknecht mit der Vorstellung des Vereins BSW – Vernunft und Gerechtigkeit ihren Austritt aus der Partei Die Linke bekannt. Wagenknecht wurde am 8. Januar 2024 gemeinsam mit Amira Mohamed Ali Vorsitzende der neugegründeten Partei BSW, die aus dem Verein hervorging. Die Partei ist durch Übertritte von Mandatsträgern im 20. Deutschen Bundestag sowie in drei weiteren Landesparlamenten vertreten, während sie 2024 ins Europäische Parlament und in die Landtage von Sachsen, Thüringen und Brandenburg gewählt wurde.

Für die vorgezogene Bundestagswahl 2025 ist Wagenknecht die Kanzlerkandidatinihrer Partei und kandidiert auf dem ersten Platz der Landesliste des BSW Nordrhein-Westfalen. Anders als die Spitzenkandidaten aller übrigen im Bundestag vertretenen Parteien stellt sie sich jedoch in keinem Wahlkreis als Kandidatin zur Wahl.

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